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Dyskalkulie ist....

...eine spezielle Schwäche im Erlernen des Rechnens. Die Rechenleistung des Kindes bzw. der/des Jugendlichen liegt deutlich unter dem Niveau seines Alters, seiner Intelligenz und seiner Beschulung. Die Rechenstörung ist hauptsächlich gekennzeichnet durch:

  • ein Unvermögen, die Konzepte, die bestimmten Rechenoperationen zugrunde liegen, zu verstehen;
  • mangelhaftes Verständnis mathematischer Ausdrücke oder Zeichen;
  • mangelndes Vorstellungsvermögen von Mengen;
  • ein Nicht-Erkennen numerischer Symbole;
  • Schwierigkeiten, Zahlen in die richtige Reihenfolge zu bringen;
  • mangelnden räumlichen Aufbau von Berechnungen;
  • die Unfähigkeit das Ein-Mal-Eins befriedigend zu erlernen.

Manche Kinder haben im Umgang mit Zahlen und Rechenoperationen große Probleme. Gute mathematische Fertigkeiten sind für eine erfolgreiche Schul- und Berufslaufbahn von großer Bedeutung und Defizite können sich stark auf das persönliche Wohlbefinden auswirken.

In der  wird großer Wert auf eine exakte Diagnose gelegt. Mittels standardisierter pädagogischer und psychologischer Tests können die grundlegenden Probleme diagnostiziert und entsprechende Therapiepläne entwickelt werden. Wesentlich ist, dass je früher Probleme erkannt werden, umso leichter und effektiver geholfen werden kann.

Ziel der Dyskalkulie-Therapie ist:

  • die Kinder/Jugendlichen sollen wieder Selbstvertrauen in sich und ihr Können gewinnen
  • Freude am Lernen (wieder)finden
  • mathematische Grundfertigkeiten zu erlernen
  • Rechenoperationen verständlich aufzubereiten
  • Umgang mit Zahlen spielerisch zu fördern und damit den Spaß an mathematischen Aufgaben herzustellen bzw. zu bewahren
  • je nach individuellen Defiziten und Stärken unterschiedliche Bereiche und Fähigkeiten zu fördern und mathematische Bereiche miteinander zu verknüpfen

Therapiemöglichkeiten, -konzept und -aufbau:

  • multimodaler (mehrschieniger) Ansatz, der dem Kind bzw. der/dem Jugendlichen und dem familiären Umfeld eine adäquate Betreuung und Unterstützung ermöglicht
  • Einzel- oder Gruppensetting (abhängig von den Bedürfnissen der Kinder/Jugendlichen)
  • regelmäßig stattfindende Einheiten
  • individuelles Vorgehen anhand eines zuvor erstellten Förder- und Trainingsplans
  • Einsatz erprobter, evaluierter Programme
  • Evaluation der Trainingsfortschritte
  • enge Zusammenarbeit mit betroffenem Kind/Jugendlichen; Eltern; Schule; PsychologInnen und mitwirkenden TherapeutInnen